Freundschaften im Ausland

Brief- oder Emailkontakte im Ausland zu finden ist gar nicht so schwer wie es sich anhört. Sei es nun Simbabwe, Bolivien oder die Antarktis
– das Internet bietet die Möglichkeit, mit interessanten Menschen aus jedem Land dieser Erde zu kommunizieren.

Im eigentlichen Sinne steht es mit den Kontaktbörsen für Brieffreundschaften nicht anders als bei Singlebörsen. Manche Angebote sind kostenlos, andere kostenpflichtig. Man meldet sich bei einer Börse an, hinterlässt Namen und Nicknamen (d.h. also einen Spitznamen, den jeder ...

... Benutzer einsehen kann), gibt einige Infos über sich bekannt, wie
z.B. aus welchem Land man stammt und wo man wohnt, und als
krönender Abschluss hinterlässt man noch ein schickes Foto von sich.


Letzteres ist normalerweise kein Zwang, aber es ist immer schöner, wenn man sich von den Menschen seines Interesses buchstäblich ein „Bild“ machen kann! Bleibt aber trotzdem jedem selbst überlassen ob
er das möchte oder nicht. So, wenn dann alles ausgefüllt ist, heißt es:
warten, warten, warten – bis sich jemand meldet. Oder aber man
begibt sich selbst auf die Suche nach interessanten Persönlichkeiten
in der Börse.

Wer kein Internet besitzt, oder nur schwer an eins rankommt, findet auch ohne PC Kontakte im Ausland knüpfen. Sicherlich ist dies ein
wenig schwieriger und zeitaufwendiger, und am leichtesten wäre es,
wenn man einfach mal auf Reisen geht und Leute kennen lernt. Da
das aber oft nicht möglich ist, hier ein paar Ideen, wo man noch in
internationale Kreise geraten kann.

Zeitschriften wie „People and Places“ oder sind speziell dazu
ausgerichtet, internationale Kontakte herzustellen. Diese Zeitschrift
beschäftigt sich neben Reiseberichten auch mit der Vermittlung von
Menschen, die internationale Briefkontakte suchen. Hinter dem Service
steht der Verein „International Pen Friends“, dem man gegen eine
Gebühr beitreten kann, dafür aber auch über 10 potentielle Brief-
ontakte bekommt und zusätzlich selbst an über 10 Menschen aus aller
Welt vermittelt wird. Zeitungen und Vereine gibt es viele dieser Art
und es lohnt sich daher sehr, sich im Branchenbuch oder auch an
öffentlichen Plätzen einfach mal nach Anzeigen oder Broschüren
umzusehen. Weitere bekannte Vereine sind zum Beispiel die
„Internationale Jugendgemeinschaft“, ein Verein speziell für jüngere
Menschen, und die „International Friendship League“, die neben
Briefkontakten auch Kurzaufenthalte in anderen Ländern organisiert.

Wer einen Schritt weiter gehen möchte, und einen Langzeitaufenthalt
in einem anderen Land plant, kann dies mithilfe unzähliger
Organisationen weltweit realisieren. Der Aufenthalt als Schüler
oder Student kann mitunter recht teuer sein, was von der jeweiligen
Organisation abhängig ist. Als Au-Pair jedoch hat man sogar die
Möglichkeit sich im Ausland ein wenig Geld hinzu zu verdienen und
lernt gleichzeitig interessante Menschen anderer Nationen und deren
Sitten und Gebräuche kennen. Bekannte Organisationen dieser Art
sind in Deutschland vor allem „Education First“ (EF), „AYUSA international“ und die „Internationale Sprach- und Studienreisen
GmbH“ (iSt). Wer in Land möchte, das eher selten in Schüler-
austauschprogrammen zu finden ist, kann sich auch direkt bei
Landesinternen Organisationen umhorchen, auch dort wird man
fündig.

Wie man sieht, gibt es mehr als einen Weg zu einer beständigen Brief-
und/oder Emailfreundschaft im Ausland. Sicher ist, dass es eine wahre
Bereicherung für den geistigen Horizont darstellt, sich mit einer
fremden Kultur und dessen Bewohnern auseinander zusetzen. Und
knüpft die Zeit ein festes Band der Freundschaft zwischen zwei so
kulturell unterschiedlichen Menschen, kann das sehr viel mehr als eine
einfache Freundschaft wert sein.

 
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